Du hast dir einen Pool zugelegt und möchtest die Poolumrandung aus WPC selber bauen? Alles was du dazu wissen musst, findest du in diesem Artikel. Unsere Schritt-für-Schritt Anleitung führt dich durch alle Arbeitsschritte – so kannst du dich bald auf deinem WPC-Deck entspannen und das Urlaubsgefühl im eigenen Garten genießen.
Übersicht
- WPC-Poolumrandung planen und vorbereiten
- Poolumrandung aus WPC selber bauen – Anleitung
- Die häufigsten Fragen zu WPC Poolumrandungen
Planung und Vorbereitung für deine WPC-Poolumrandung
Eine Poolumrandung aus WPC kannst du in wenigen Tagen selber bauen – allerdings ist dafür sorgfältige Planung nötig. Damit der Bau deines Pooldecks klappt, solltest du diese Checkliste mit den wichtigsten Punkten bei der Planung berücksichtigen.
- Maße und Form der Umrandung bestimmen
- Höhe der Poolumrandung ermitteln
- Richtige Materialberechnung für das Projekt
Wenn du deinen Pool mit WPC verkleiden möchtest, musst du dabei ähnlichen Arbeitsschritten folgen, wie beim Anlegen einer Terrasse.
Auch eine Poolumrandung braucht eine Unterkonstruktion und sollte nur auf einen stabilen und tragfähigen Untergrund gebaut werden. Hast du bereits einen passenden Unterbau angelegt, kannst du die Unterkonstruktion direkt aufbauen. Wir empfehlen auch in diesem Fall, die Balken auf Stelzlagern anzubringen. Das hat den Vorteil, dass du die Höhe der Konstruktion leicht an den Pool anpassen kannst.
> Anleitung: Betonfundament anlegen
Ermittle den Materialbedarf
Beginne dein Projekt, indem du die Fläche, wo deine Poolumrandung entstehen soll, abmisst. Diese Maße brauchst du für die Berechnung der Anzahl an WPC-Dielen, die für die Poolumrandung nötig sind. Mit unserem WPC-Terrassen Rechner geht das besonders einfach – er hilft dir nicht nur bei der Berechnung der Dielen, sondern auch bei Stückzahlen von Terrassenclips und Balken der Unterkonstruktion.
Wenn du Maß nimmst, vergiss nicht, die Höhe des Pools ebenfalls zu ermitteln. Später soll die Poolumrandung aus WPC genau auf dieser Höhe abschließen, das musst du bei der Planung der Unterkonstruktion beachten.
Als nächstes stellt sich die Frage: Wie viele Stelzlager brauchst du für die Unterkonstruktion? Um dir die Berechnung zu vereinfachen, nutzt du am besten den myHarry Stelzlager Rechner, der die passende Anzahl ausgibt. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Stelzlagerhöhe für dein Pool-Deck die richtige ist, kannst du das myHarry-Testpaket bestellen und alle Stelzlager-Höhen direkt ausprobieren.
Wie kann man eine runde Poolumrandung bauen?
Willst du einen runden Pool mit WPC verkleiden? In diesem Fall kannst du den gleichen Arbeitsschritten folgen, du musst nur die benötigte Länge für die einzelnen Dielen abmessen und sie angepasst an die Rundung des Pools zuschneiden. Es ist also sinnvoll, wenn du bei runden Pool-Formen etwas mehr Verschnitt einkalkulierst.
So erweiterst du eine bestehende Terrasse zur Poolterrasse
Falls du bereits eine Terrasse hast und sie in eine Poolterrasse umbauen möchtest, ist es notwendig, die Dielen abzubauen. Da Untergrund sowie Unterkonstruktion bereits vorbereitet sind, musst du sie nur an die Form des Pools anpassen. Danach kannst du die Dielen neu verlegen. Wenn der Belag bereits älter ist, ist das eine gute Gelegenheit, ihn zu erneuern.
Wähle den Belag für die Poolumrandung
Wenn du dich noch nicht entschieden hast, mit welchen Dielen du deinen Pool verkleiden möchtest, kann es hilfreich sein, mehrere Produkte zu vergleichen. Im myHarry Shop kannst du dir kostenlose Muster bestellen. Nutze die Möglichkeit und sieh dir an, wie die Diele vor Ort wirkt und welche am besten mit der Umgebung harmoniert.
Eine Empfehlung für deine Wahl: Es ist sinnvoll, auf Massivdielen aus WPC zu setzen, besonders wenn sie regelmäßig in Kontakt mit Wasser kommen. Da im Inneren der Dielen keine Hohlräume vorhanden sind, kann sich darin auch kein Wasser ansammeln. Massivdielen sind wesentlich formstabiler, chlor- und salzwasserbeständig – also ideal für eine langlebige Poolumrandung.
Auch eine WPC-Poolumrandung braucht eine geeignete Unterkonstruktion
Genau wie bei einer Terrasse ist auch bei einer Poolumrandung eine hochwertige Unterkonstruktion wichtig für die Haltbarkeit und Stabilität. Holz ist hier nicht empfehlenswert, weil es zu feuchtigkeitsanfällig ist. Am besten wählst du eine Unterkonstruktion aus Aluminium oder WPC. Besonders einfach ist es, die Unterkonstruktion auf Stelzlagern aufzubauen. So kannst du die Höhe der Poolumrandung leichter anpassen und sie auf einer Höhe mit dem Poolrand abschließen.
Poolumrandung aus WPC selber bauen – Anleitung
Werkzeug
- Kappsäge
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Stichsäge
- Wasserwaage
- Zollstab
Material
- WPC-Dielen
- Abdeckleisten
- Befestigung und Randclips
- Schrauben
- Gummigranulatrolle
- Balkenlager zur Höhenanpassung
1. Untergrund für die WPC-Poolumrandung vorbereiten
Sieh dir die Fläche an, wo dein Pooldeck entstehen soll – ist sie überall eben, tragfähig und stabil? Ideal sind Betonflächen, Punktfundamente oder ein Untergrund aus verdichtetem Erdreich und Kies. Falls noch kein stabiler und tragfähiger Untergrund vorhanden ist, empfehlen wir dir, einen sogenannten Frostkoffer, einen mehrschichtigen Unterbau aus verdichteten Kiesschichten, anzulegen. Eine genaue Anleitung dazu findest du in der Anleitung – Untergrund vorbereiten. Hast du ein Betonfundament rund um den Pool, kannst du die Stelzlager direkt darauf platzieren.
2. Stelzlager aufstellen und ausrichten
Stelle die Stelzlager laut Verlegeplan auf, dabei kommt es auf die vorgeschriebenen Abstände für die von dir gewählte Unterkonstruktion an. Richte die Stelzlager mit Hilfe einer Wasserwaage in der Höhe exakt aus. Kleinere Unebenheiten in der Höhe kannst du mit selbstnivellierenden Aufsätzen ausgleichen. Damit Wasser gut abfließen kann, braucht deine WPC-Poolumrandung ein Gefälle von mindestens 2%. Stelle die Stelzlager durch Drehen des Gewindeteils so ein, dass das passende Gefälle entsteht und kontrolliere es mit der Wasserwaage.
Hinweis: 2% Gefälle bedeutet, dass die Fläche bei einem Meter Länge ca. 2 cm abfällt. Das Gefälle der Fläche führt immer von Gebäuden weg.
Wenn deine Poolumrandung offene Seiten hat, kannst du mit WPC Abschlussleisten den Blick darunter verhindern.
3. Unterkonstruktion auf Stelzlagern anbringen
Schneide die Balken der Unterkonstruktion auf die passende Länge zu und lege sie auf die Stelzlager. Dort verschraubst du sie mit den Laschen der Stelzlager.
Tipp: Wenn du Leucht-Spots in die Terrasse integrieren willst, solltest du jetzt die Kabel für Terrassenbeleuchtung verlegen und anschließen.
4. WPC-Dielen verlegen
Nachdem du die WPC-Dielen in der passenden Länge zugeschnitten hast, kannst du mit dem Verlegen beginnen. Setze den Startclip am Rand, dafür solltest du zuerst vorbohren und dann festschrauben. Stirnseitig lässt du dabei einen Randabstand von etwa 6 mm. Längsseitig hältst du etwa 15 mm Abstand ein. Nun schiebst du die erste Diele in den Startclip und befestigst sie mit weiteren Terrassenclips, die auch den Abstand zur nächsten Diele festlegen. Besonders die erste Reihe muss unbedingt gerade sein, damit das weitere Verlegen gelingt. Falls vorhanden, bringe jetzt die Abschlussleisten an den Seiten an.
Häufig gestellte Fragen zu Poolumrandungen aus WPC
Ist WPC als Poolumrandung geeignet?
WPC ist als Poolumrandung gut geeignet, denn es ist wasserresistent und beständig gegenüber Chlor- und Salzwasser. Eine Verformung oder Verfärbung der Dielen ist also nicht zu befürchten. Wer gerne barfuß geht, wird sich außerdem über die rutschfeste und splitterfreie Oberfläche freuen.
Was sind die Vorteile und Nachteile von WPC als Poolumrandung?
Der Verbundstoff WPC bringt mehrere Eigenschaften mit, die ihn zum idealen Material für Poolumrandungen machen. Damit du dir einen Überblick verschaffen kannst, haben wir Vor- und Nachteile für dich zusammengefasst.
Vorteile
- Wasserresistent und auch für Chlor- und Salzwasser geeignet
- Splitterfrei
- Pflegeleicht
- Hohe Farbbeständigkeit auch bei starker Sonneneinstrahlung
- Lange Haltbarkeit
- Rutschfest
Nachteile
- Erhitzt sich stärker als Holz
- Weniger natürliche Optik als bei Holzdielen, weil sie einfarbig sind.
- Höherer Preis
Welches WPC für Poolumrandung?
Grundsätzlich sind alle hochwertigen WPC-Dielen für eine Poolumrandung geeignet. Allerdings solltest du lieber die Finger von Hohlkammerdielen lassen. Weil eine Poolumrandung ständig dem Wasser ausgesetzt ist, sind sie keine gute Wahl. Denn falls Wasser in die Hohlkammern eindringt, kann das die Stabilität der Diele zerstören. Massivdielen aus WPC sind hingegen besonders wasserresistent. Sie halten dem Wasser besser stand als Dielen aus Holz.
Wie dehnt sich WPC aus?
Dielen aus WPC dehnen sich in einem Ausmaß von etwa 0,3% – 0,5%. Diese Bewegung ist in den WPC-Komplettsets von myHarry bereits eingerechnet. Die Terrassenclips setzen die Abstände so, dass die Dielen sich ungehindert ausdehnen können. Diese Ausdehnung sollte auch in Längsrichtung, nach oben, beachtet werden. So ist also ein Abstand zur Pool-Oberkante nötig, wenn die Dielen darunter liegen.
Kann WPC faulen?
WPC ist ein Verbundstoff aus Kunststoff, einem variierenden Holzanteil und UV-Schutz. Damit hat es einen entscheidenden Vorteil gegenüber Holz – der Anteil an Kunststoff macht die WPC-Diele resistent gegen Feuchtigkeit. Wenn WPC-Dielen ordnungsgemäß verlegt wurden, bestenfalls in einem Gefälle von mindestens 2%, sind sie außerordentlich formstabil und neigen nicht dazu, zu faulen oder zu schimmeln.